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Wie hilft BIPV beim Erreichen der EU-Energieeffizienzziele bei Gebäuden
Schlagworte
EU, BIPV, Green Deal, NZEB, Energieeffizienz, Gebäuderenovierung
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Gespräch über BIPV mit der EU-Kommissarin Kadri Simson

Am 8. Juni 2021 trafen sich kurz vor Veröffentlichung des „Fit for 55“-Pakets einige Vertreter von Institutionen und Unternehmen, die sich in der EU mit der gebäudeintegrierten Photovoltaik (Building-Integrated Photovoltaics – BIPV) beschäftigen, mit der EU-Energiekommissarin Kadri Simson vor dem Berlaymont-Gebäude in Brüssel.

ISSOL und AGC Glass Europe überreichten Kommissarin Simson als Vertreter einer Graswurzelbewegung aus über 200 in Europa in der BIPV engagierten Partnern (von akademischen Einrichtungen bis KMUs) einen Brief mit der Aufforderung, die BIPV in der europäischen Politik stärker und nachhaltiger zu berücksichtigen.

Ist Ihnen bewusst, dass sich mit allen Jalousien des Brüsseler Berlaymont-Gebäudes der EU-Kommission jährlich 3,09 GWh generieren ließen, wenn diese mit BIPV-Geräten ausgestattet wären? Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 800 Haushalten! Bei den aktuellen Strompreisen erbrächte dies in 10 Jahren einen Ertrag von 3.223.240 €, also deutlich mehr als die ursprüngliche Investitionssumme.

Darüber hinaus gibt es inzwischen zahlreiche neue und innovative BIPV-Anwendungen, mit denen sich Solarzellen in Baustoffe integrieren und alle EU-Gebäude de facto zu einem Stromerzeuger machen lassen. Die Renovierungswelle sieht z. B. vor, bis 2030 35 Millionen Gebäude zu renovieren, damit bis zu 160.000 neue grüne Jobs im Bausektor zu schaffen sowie Treibhausgasemissionen von Gebäuden durch eine Senkung des Energieverbrauchs um 60% zu reduzieren. Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir solartechnische Lösungen wie die BIPV konsequent nicht nur auf Dächern, sondern auch an Gebäudefassaden einsetzen.

„Um die von der EU angestrebte Energieeffizienz bei Gebäuden zu erreichen und den Anteil der Erneuerbaren zu erhöhen, brauchen wir möglichst viel Photovoltaik. Dächer sind da einfach nicht genug. Neben dem Dach müssen wir das gesamte Gebäude einbeziehen. Genau hier setzt die BIPV-Technologie für Fassaden an.“
Niels Schreuder (Public Affairs & Communication beim führenden Flachglasanbieter AGC Glass Europe)

BIPV-Lösungen können durch ästhetisch ansprechende, nicht invasive Renovierung auch bei Bestandsgebäuden zur Anwendung kommen. Dadurch entstehen überall in Europa, aber auch vor Ort grüne Jobs, und zwar noch mehr als durch herkömmliche PV-Produkte. Die europaweit an der BIPV Mitwirkenden stehen dazu bereit und fordern die EU auf, BIPV als verfügbare Lösung anzuerkennen und in der EU-Politik sowie bei der anstehenden Überarbeitung der EU-Energierichtlinien gezielt zu berücksichtigen.

„Die BIPV hat ein enormes Potential und kann herkömmliche Baustoffe sogar bei denkmalgeschützten Gebäuden ersetzen. Außerdem lassen sich allein durch den Einsatz von BIPV-Baustoffen in neuen und renovierten Gebäuden jährlich bis zu 7 Millionen Tonnen CO2 einsparen.“
Olivier Demeijer (Managing Director des belgischen BIPV-Unternehmens ISSOL)

Während des Gesprächs betrachtete Kommissarin Simson die BIPV-Beispiele im AGC Glass Shuttle und betonte die Bedeutung der Energiewende und der Anpassungen bei den Bestandsbauten sowie die Rolle, die die BIPV hierbei spielt.

Siehe Video
„Wir brauchen neue und innovative Lösungen wie die BIPV. Um die Ziele des European Green Deal erreichen zu können, muss die Politik auf unterschiedliche Solartechnologien setzen.“
EU-Energiekommissarin Simson
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